Ein stürmisches Narrentreiben
Die Rheinwaldhexen der Narrenzunft Oberhausen ließen sich von den widrigen Wetterbedingungen ebenso wenig abschrecken wie ihre Gäste.
Narren und Zuschauer haben dem Wetter in Rheinhausen getrotzt: Rund 40 Zünfte, Kapellen und Wagenbaugruppen folgten der Einladung der Narrenzunft Oberhausen und
zogen am Rosenmontag von Niederhausen zur Oberhausener Festhalle.
Oberhausen. Manch ein Rosenmontagsumzug ist in diesem Jahr wetterbedingt abgesagt oder eingeschränkt worden. In Rheinhausen blieb dagegen alles wie gehabt – der
Umzug fand wie gewohnt statt. Mehr als 40 kunterbunte Gruppen schlängelten sich singend, lachend und hopsend durch die Straßen.
Trotz des schlechten Wetters mit Regen und Sturmböen säumte eine beachtliche Zahl an Schaulustigen die Rheinhausener Hauptstraße, wenn auch weniger Gäste als sonst
gekommen waren. Die Narrenzunft Oberhausen (NZO) um Oberzunftrat Dieter Spitz zeigte sich jedenfalls zufrieden.
Für die Besucher dürfte es sich ebenfalls gelohnt haben: "Willkommen beim Rheinhausener Rosenmontagsumzug", schallt es gegen 14 Uhr aus den Lautsprechern. Aus der
Ferne sind Pauken und Trompeten zu hören. Es geht los. Die kleinen und großen Anhänger der fünften Jahreszeit trotzen dem Wind. "Dabei sein" ist die Devise – und das am besten in der vordersten
Reihe. Dort warten die Zuschauer auf den Narrenzug, viele selbst in fantasievollen Kostümen. Die Getränke- und Essensverkäufer haben alle Hände voll zu tun, um die Zaungäste mit Leckerbissen zu
versorgen. Musik ertönt von allen Seiten, es wird gehüpft und gelacht.
Neben den Musikvereinen aus Nieder- und Oberhausen sowie verschiedenen Guggenmusiken zelebrierten natürlich auch wieder viele Hästräger mit kunstvoll geschnitzten
Masken und auffälligen Gewändern die schwäbisch-alemannische Fastnacht.
Aber was wäre der Rheinhausener Rosenmontagsumzug ohne die vielen Privatgruppen, die mit ihren Wagen und Kostümen für Stimmung sorgen. Auch in diesem Jahr waren
diese Umzugsteilnehmer äußerst kreativ: zum Beispiel Familie Duri mit ihrer Hüttengaudi – oder die Narren um Martin Metzger, die als Inder verkleidet durch die Straßen zogen und dank ihrer
türkisblauen Saris viel Lob ernteten. Großartig waren auch die Mitglieder des Akkordeonclubs Rheinhausen, die als Super Marios daherkamen, oder Familie Morgenthaler als kunterbunte
Bärenbande.
Quelle: Lahrer Zeitung vom 11. Februar 2016, Foto: Katrin Meier