Generalversammlung 2016


Spitz befürchtet Einschnitte

 

Narrenzunft Oberhausen sieht Probleme im Zuge des Schulneubaus / Fasnet gut verlaufen .

 

 

RHEINHAUSEN. Ein positives Fazit zur Fasnet 2016 und Bedenken bezüglich der Einbindung des Bürgerhauses in den zukünftigen Schulbetrieb kennzeichneten die Jahreshauptversammlung der Narrenzunft Oberhausen.

"Wir haben ein spannendes Jahr ohne großen Ärger hinter uns", fasste Oberzunftmeister Dieter Spitz zusammen. Dabei nahm er die künftige Belegung des Bürgerhauses ausdrücklich aus. Bekanntlich soll im Zuge des Neubaus einer Schule in unmittelbarer Nähe zum Bürgerhaus der Bürgersaal als Mensa dienen. Hier sieht Spitz gravierende Einschnitte auf die Vereine zukommen.

Der Oberzunftmeister verwies auf die letzte öffentliche Gemeinderatssitzung, bei der dieses Thema auf der Tagesordnung stand. Leider habe nur die Gemeinderätin Elke Braun-Blieske für die Vereine Partei ergriffen. Bürgermeister Jürgen Louis und der restliche Gemeinderat seien laut Spitz der Auffassung, eine Veranstaltung am Samstag wie der Zunftabend sei durchführbar, wenn man ab Freitagnachmittag in die Halle könne. Spitz: "Das ist nicht so." Auch die Funktion der Küche als Mensa bereitet Spitz Sorgen. Dafür seien nach seiner Auffassung ganz andere Auflagen zu erfüllen, wie sie sonst die Vereine für ihre Bewirtung hätten. Er sieht hier große Probleme bei der Übergabe an den jeweiligen Veranstalter auf die Vereine zukommen. Die sollten nach Meinung des Oberzunftmeisters zukünftig mit einer Stimme sprechen, da es doch einige Vereine gebe, die von der neuen Situation betroffen sein werden.

In diesem Jahr funktionierte die Belegung des Bürgerhauses noch einwandfrei. "Wir haben ein schönes Programm auf die Beine gestellt", meinte Spitz. Auch die anderen Veranstaltungen an Fasnet seien gut gelungen. Der Rosenmontagsumzug hätte mehr Besucher verdient gehabt, so Spitz. Auf der anderen Seite stand wetterbedingt auch eine Absage im Raum. Dadurch, dass der Umzug in Rheinhausen stattfand, während an anderen Orten aus Sicherheitsgründen abgesagt wurde, kamen noch zusätzlich Teilnehmer in die Rheingemeinde, so dass der Umzug noch größer und farbenprächtiger wurde. Es war einer der größten Umzüge der letzten Jahre und bis auf die letzten 15 Minuten hielt auch das Wetter. Weil das aber nicht vorher abzusehen war, blieben die Zuschauerzahlen hinter den Erwartungen zurück. Ein Umstand, der sich auch in der Kasse bemerkbar machte, da der Verein trotz geringerer Eintrittsgelder an den vereinbarten Auszahlungen für die Gruppen festhielt.

Dennoch konnte Säckelmeisterin Katharina Utz ein Plus ausweisen, dank der Umsätze beim Oktoberfest und bei der Bewirtung an Fasnet.

Ein voller Erfolg war auch der Besuch bei den Kindergärten, wie Jugendleiterin Daniela Dietrich berichtete. Während es in diesem Jahr aufgrund fehlender Trainer keinen Auftritt der Teen Stars gab, stellte Dietrich für die Fasnet 2017 gleich drei Tanzauftritte aus dem Jugendbereich in Aussicht. Oberhexe Tobias Gut berichtete von den Aktivitäten der Hästräger, die sich über das ganze Jahr erstreckten.

Bei den Neuwahlen wurde Zunftmeister Florian Balzer ebenso einstimmig wiedergewählt wie Säckelmeisterin Katharina Utz. Nach einem Probejahr übernimmt Daniela Dietrich die Aufgaben der Zunftschreiberin und wird vollwertiges Zunftratsmitglied. Clemens Maurer absolviert auf eigenen Wunsch aus beruflichen Gründen ein weiteres Jahr als Anwärter. Markus Lauble schied aus.

Am 18. Juni steht der nächste Arbeitseinsatz bevor. Nachdem die Frist zur Räumung des Lagergeländes am Käpple durch das Landratsamt mehrfach verlängert wurde, ist es dem Verein nun gelungen, eine Alternative zu finden. Die Ausrüstung und der Zunftwagen werden in einer Scheune unter gestellt. Nun hat die Zunft zwei Überseecontainer übrig, die verkauft werden sollen. Präsentieren möchte sich die Narrenzunft Oberhausen nach Möglichkeit auch in der neuen Narrenschau im Europa-Park Rust.

 

 

Quelle: Badische Zeitung vom 31. Mai 2016