Generalversammlung 2017


Klares Votum für die Führung der Zunft

 

Oberhausens Narren ziehen Bilanz eines erfolgreichen Jahres / Lagerprobleme sind nur vorübergehend gelöst.

 

 

RHEINHAUSEN. Die Narrenzunft Oberhausen blickte auf ein Vereinsjahr ohne Schwierigkeiten mit gut verlaufenen Veranstaltungen zurück, bei denen der Rosenmontagsumzug herausragte. Bürgermeister Jürgen Louis lobte die Zunft und Oberzunftmeister Dieter Spitz durfte sich über ein starkes Mandat für eine weitere Amtszeit freuen.

Bei den Neuwahlen hatte ein Mitglied im Vorfeld beim Vorstand die Durchführung als geheime Wahl beantragt. "Nur geheime Wahlen sind ehrliche Wahlen", begründete das Mitglied auf Nachfrage von Oberzunftmeister Dieter Spitz, der selbst zur Wahl stand, seinen Antrag. Bürgermeister Jürgen Louis leitete die Wahl zum Oberzunftmeister, bei der Spitz mit 100 Prozent im Amt bestätigt wurde.

"Du hast es geschafft, unsere Zunft wieder in ruhigeres Fahrwasser zu steuern" sagte Andy Bill, langjähriges Mitglied und Büttenredner. Spitz dankte für das Vertrauen: "Die Arbeit mit unserer Truppe macht mir richtig Spaß." Er lobte seine Mitstreiter im Vorstand, die ihn bei der abgelaufenen Fasnetkampagne oftmals aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen vertreten mussten.

Auch die restliche Vorstandsmannschaft ging aus der Wahl mit einem eindeutigen Mandat hervor. Elke Weis sowie Melanie und Clemens Maurer wurden als Zunfträte bestätigt. Auch Zeremonienmeisterin Kerstin Mullan wurde wieder gewählt. Martin Zeiser, der bereits früher im Zunftrat vertreten war, wurde ohne erneute Probezeit wiedergewählt. Jacqueline Bill schied auf eigenen Wunsch aus.

Bürgermeister Jürgen Louis lobte die Zunft für ihren pfleglichen Umgang mit Gemeindeeigentum bei ihren Festivitäten in den Räumlichkeiten der Gemeinde. Auch beim bunten Treiben im Ort und beim Umzug habe es keine einzige Beschwerde gegeben.

Beim Jahresrückblick des Oberzunftmeisters wurde deutlich, dass die Narren nicht nur in der fünften Jahreszeit aktiv waren, sondern über das gesamte Jahr. So wurde die Dorfdeko fertiggestellt. Im Rahmen der Ferienspielaktion ging es in die Oberrheinische Narrenschau nach Kenzingen. Bei Umbauarbeiten in der Zunftstube gab es leider Setzrisse im oberen Stock, die von einer Fachfirma instandgesetzt werden mussten. Die Zunft unterstützte auch die Bulldog- und Schlepperfreunde Oberhausen bei ihrem Jubiläum. Der "Junge Altenrat" sollte wieder zum Leben erweckt werden, stieß aber auf wenig Resonanz". Dagegen fand das Oktoberfest "sehr guten Zuspruch", so Spitz. Der Lagerplatz am Käppele, der auf Weisung des Landratsamts aufgegeben werden musste, wurde geräumt. Der Festwagen und andere wichtige Ausrüstungsgegenstände sind nun im Ort gelagert. Das sei aber nur eine Übergangslösung für zwei bis drei Jahre, so Spitz. Auf die Frage, ob nicht die Gemeinde eine Lösung habe, gab Bürgermeister Louis zu bedenken, dass sich derzeit keine geeignete Immobilie im Gemeindeeigentum befinde. Wenn allerdings mehrere Vereine mit Lagerprobleme zu kämpfen hätten, könne er sich eine Lösung im Industriegebiet vorstellen. Als weitere Veranstaltungen außerhalb der Fasnet nannte Spitz die Weihnachtsfeier und den 1. Senioren-Kaffeenachmittag am 8. Januar.

Vielleicht doch Entschädigung für geklaute Brunnenfiguren?


Der Narrenbrunnen wurde im Zuge des Umbaus der Volksbank nun komplett abgebaut. Bekanntlich wurden die beiden bronzenen Narrenfiguren gestohlen. Den Unterbau könne man jedoch eventuell noch einmal verwenden, so dass er bei einer befreundeten Firma eingelagert wurde. Bei den Bauarbeiten wurde festgestellt, dass der Brunnen fest mit dem Gebäude verbunden war, so dass man vielleicht doch noch aus der Gebäudeversicherung eine Entschädigung erwarten könne. Der Schaden belief sich auf rund 25 000 Euro. Spitz will hier nochmals den Kontakt zur Volksbank suchen.

Der Zunftabend lief aus Sicht des Oberzunftmeisters reibungslos ab, das neue Bühnenbild kam erstmalig zum Einsatz. Spitz dankte Stefanie und Anna-Lena Medla sowie Alisia Morgenthaler, die die Fasneteröffnung und die Verbrennung gestaltet haben. Als Höhepunkt der Rheinhausener Fasnet bezeichnete Spitz der Rosenmontagsumzug mit mehreren tausend Besuchern entlang der Umzugsstrecke. 2018 soll es auf Vorschlag der Feuerwehr Änderungen bei der Umzugsaufstellung in Niederhausen geben, um Verkehrsbehinderungen zu vermeiden.

Säckelmeisterin Katharina Utz musste ein Minus in der Kasse ausweisen – aufgrund hoher Ausgaben für einen neuen Kühlschrank, Zunftratskittel für weibliche Zunfträte und nicht zuletzt wegen der Malerarbeiten im oberen Stockwerk des Hauses der Vereine.

Daniela Dietrich berichtete von der Jugendabteilung. Bei der Zunftsitzung war die Jugend mit drei Auftritten vertreten. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurden die beiden Kindergärten und das Seniorenwohnheim besucht.

Spitz blickte auch schon auf die 66-Jahr-Feier der Zunft im Jahr 2019 voraus. Das Festwochenende wurde auf den 8. bis 10. Februar festgelegt. Jetzt gelte es, Ideen zu sammeln. Der Oberzunftmeister möchte hierbei möglichst viele engagierte Narren mit einbinden. Nach derzeitigem Kenntnisstand sei am Freitagabend ein "Südringtreffen" geplant. Der Verlauf des Samstags sei bislang noch offen. Die Idee eines historischen Umzugs wurde angedacht. Am Sonntag soll es dann einen großen Jubiläumsumzug geben.

 

 

Quelle: Badische Zeitung vom 16. Mai 2017