Generalversammlung 2018


Fest wirft Schatten voraus

 

Narrenzunft Oberhausen stellt erste Pläne für die Feier des 66-jährigen Bestehens 2019 vor.

 

 

RHEINHAUSEN. Bei der Hauptversammlung der Narrenzunft Oberhausen (NZO) stand die Aufarbeitung der Fasnetskampagne 2017/18 im Vordergrund. Das 66-jährige Bestehen, das im kommenden Jahr groß gefeiert werden soll, wirft aber auch schon seine Schatten voraus.


Im Bericht des Oberzunftmeisters ging Dieter Spitz detailliert auf die einzelnen Veranstaltungen ein. Mit dem Ablauf der Fasnet zeigte er sich sehr zufrieden. Der Zunftabend sei gut verlaufen, obwohl ein lang erwarteter Auftritt ausgefallen und das Programm dadurch verkürzt worden sei. Bei der Fasnetseröffnung, die erstmals am Bürgerhaus stattfand, gab es zunächst nicht so viele Besucher wie gewünscht, das änderte sich aber im Zelt am Haus der Vereine. Die närrische Meile Samstagabend war laut Spitz gut besucht. Er sagte aber auch, dass es hier unter Umständen unterschiedliche Wahrnehmungen geben könnte. Er sei der Ansicht, dass die närrische Meile nicht vergrößert werden müsse.

Der Kindernachmittag musste aufgrund von Personalmangel ausfallen. Der Rosenmontagsumzug profitierte vom guten Wetter. Die von der Feuerwehr vorgeschlagene Änderung der Umzugsaufstellung stelle eine Verbesserung dar, so Spitz. Beim Speckeieressen an der Fasnetverbrennung, das es auch 2019 wieder geben soll, hätten es auch etwas mehr Teilnehmer sein können, sagte er. "Fasneteröffnung und Fasentverbrennung gehören nun einmal zur Fasnet", sagte Spitz und machte damit deutlich, dass man an diesen Veranstaltungspunkten festhalten werde.

Außerhalb der fünften Jahreszeit bot die Narrenzunft unter anderem eine Ferienspielaktion und einen Flohmarkt von Kindern für Kinder an. Das Oktoberfest bezeichnete Spitz als vollen Erfolg.

Versicherung kommt nicht für gestohlene Narrenfiguren auf

Die Räumung des Lagerplatzes am Käppele sei in den letzten Zügen. Das Material der Zunft, insbesondere der Zunftwagen, sei derzeit in einer Scheune an der Hauptstraße untergebracht, dies sei aber keine Dauerlösung. Die Sanierung im Haus der Vereine, in dem sich durch Arbeiten der Zunft Setzrisse gebildet hatten, sei abgeschlossen. Spitz bedauerte, dass die Gebäudeversicherung doch nicht für die gestohlenen Figuren vom Narrenbrunnen aufkommen werde. Durch die Umgestaltung der Volksbankfiliale stehe auch der Platz nicht mehr zur Verfügung. Spitz sieht Möglichkeiten, dass im Zuge der Sanierung des alten Ortskerns in Oberhausen ein neuer Narrenbrunnen vor dem Haus der Vereine aufgestellt werden könnte.

Säckelmeisterin Katharina Seeger berichtete von einem Minus. Grund dafür seien der Kauf neuer Uniformen und Sanierungskosten. Die Zunft hat derzeit 358 Mitglieder.

Zunftmeister Florian Balzer berichtete von den Hästrägern. Neben der Teilnahme an Umzügen waren die Hästräger auch sportlich aktiv, zum Beispiel beim Beachvolleyballturnier des RSV und beim "Spiel ohne Grenzen" der Vogtei.

Auf Vorschlag von Bürgermeisterstellvertreter Heinz Erhardt wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Außerdem dankte Erhardt für den kulturellen Beitrag der Zunft zum Gemeindeleben.

Bei den Neuwahlen wurde Mathias Kuri zur neuen Oberhexe gewählt, Thorsten Busshardt zum Stellvertreter. Florian Balzer wurde als Zunftmeister im Amt bestätigt, ebenso erhielten Säckelmeisterin Katharina Seeger sowie Zunftschreiberin Daniela Dietrich ein einstimmiges Votum. Clemens Maurer wurde als Zunftrat bestätigt.

Um den Zunftmitgliedern auch außerhalb der Fasnet etwas zu bieten, soll ein sogenannter "Hexentag" eingeführt werden. Bereits am 21. Juni soll es eine Radtour geben, im Juli einen Familiengrilltag und im August einen gemeinsamen Besuch des Ringsheimer Gassenfests.

Bei der Information über den Planungsstand des Jubiläums schlug Spitz zwei Fliegen mit einer Klappe: Er präsentierte gleichzeitig via Beamer die neue Homepage, auf der der geplante Ablauf bereits nachzulesen ist. Das Jubiläum wird mit einer dreitägigen Veranstaltung gefeiert. Zu diesem Zweck wird auf dem Festplatz ein Zelt aufgestellt. Am Freitag, 8. Februar, treffen sich dort die Südringvereine und geladene Gruppen. Am Samstag findet ein Kinder- und Traditionsumzug statt. "Es handelt sich um einen Umzug mit reinen Fußgruppen", informierte Spitz. Später stellt die Narrenzunft Sendewelle den Narrenbaum für die NZO. Am Abend ist unter dem Motto "Fasnet pur" Festbetrieb im Zelt. Am Sonntag gibt es eine Narrenmesse, einen Empfang der Zunftmeister und einen großen Jubiläumsumzug statt, für den es laut Spitz schon Anmeldungen gibt. Spitz sagte, er hoffe, dass die geplante Sanierung der Hauptstraße erst nach dem Jubiläum beginne.

 

 

Quelle: Badische Zeitung vom 29. Mai 2018