Zunftsitzung 2015


Tradition trifft auf neue Charaktere

 

Klasse statt Masse: Die Narrenzunft Oberhausen präsentiert beim Zunftabend die richtige Mischung.

RHEINHAUSEN. Die Zunftsitzung der Narrenzunft Oberhausen bot ein buntes Programm, dessen Höhepunkte vor allem im zweiten Programmteil zu finden waren. Wer die Entwicklung der Zunft in den letzten Jahren verfolgt hat, konnte feststellen, dass durch mehrmaligen Wechsel an der Spitze und aus Altersgründen die tragenden Personen im Zunftprogramm sehr stark gewechselt haben. Zunftmeister Dieter Spitz, Stellvertreter Florian Balzer und Säckelmeisterin Katharina Utz, die das engere Vorstandsteam bilden, prägten auch ganz wesentlich das Programm des Zunftabends.

Im Ergebnis wurde bei der Narrenzunft eindeutig nach dem Motto "Klasse statt Masse" verfahren und damit lagen die Organisatoren genau richtig. Besonders im zweiten Teil war jeder Auftritt bestens durchdacht, unnötige Längen wurden vermieden.

Der erste Programmteil war den Klassikern vorbehalten. Hexenerwachen, Hexentanz, Narresome und die Auftritte zweier Kinder- und Jugendtanzgruppen gehören auch in anderen Zünften zum Standardprogramm. Vom Personalwechsel der letzten fünf bis sechs Jahre ausgenommen ist das Moderatorenduo Kerstin Mullan und Melanie Metzger und das ist auch gut so. Oftmals erschienen die beiden Damen in den vergangenen Jahren in sexy Outfits. Diesmal bewiesen sie Mut zur Hässlichkeit. Als älteres Ehepaar hatten sie sich auf stark übergewichtig mit schlechtem Kleidergeschmack getrimmt. Wie immer passten die Ansagen und Überleitungen der beiden auf den Punkt.

Ebenfalls seit langer Zeit ist Christine Bühler mit ihren Auftritten ein fester Bestandteil des Zunftabends. Mit ihrer Warnung vor der zunehmenden Macht von Internetfirmen und der Abhängigkeit vom Handy lag sie thematisch sicherlich richtig. Für das Publikum war es allerdings schwere Kost, so dass es weniger Applaus gab, als es diese nachdenkliche Büttenrede mit Gesangseinlage eigentlich verdient hätte. Die Guggemusik "Sändleschränzer" sorgte zum Ende des ersten Programmteils für gute Stimmung.

Den zweiten Teil des Abends eröffneten wie üblich der Zunftrat und die Hästräger. Zunächst wurden an einem bayrischen Stammtisch Witze gerissen, dann folgte ein Schuhplattler-Tanz, der sehr gut ankam.

Einen tollen Sketch brachten im Anschluss Clemens Maurer, Sascha Meyer und LDer erste Programmteil war den Klassikern vorbehalten. Hexenerwachen, Hexentanz, Narresome und die Auftritte zweier Kinder- und Jugendtanzgruppen gehören auch in anderen Zünften zum Standardprogramm. Vom Personalwechsel der letzten fünf bis sechs Jahre ausgenommen ist das Moderatorenduo Kerstin Mullan und Melanie Metzger und das ist auch gut so. Oftmals erschienen die beiden Damen in den vergangenen Jahren in sexy Outfits. Diesmal bewiesen sie Mut zur Hässlichkeit. Als älteres Ehepaar hatten sie sich auf stark übergewichtig mit schlechtem Kleidergeschmack getrimmt. Wie immer passten die Ansagen und Überleitungen der beiden auf den Punkt.

Ebenfalls seit langer Zeit ist Christine Bühler mit ihren Auftritten ein fester Bestandteil des Zunftabends. Mit ihrer Warnung vor der zunehmenden Macht von Internetfirmen und der Abhängigkeit vom Handy lag sie thematisch sicherlich richtig. Für das Publikum war es allerdings schwere Kost, so dass es weniger Applaus gab, als es diese nachdenkliche Büttenrede mit Gesangseinlage eigentlich verdient hätte. Die Guggemusik "Sändleschränzer" sorgte zum Ende des ersten Programmteils für gute Stimmung.

Den zweiten Teil des Abends eröffneten wie üblich der Zunftrat und die Hästräger. Zunächst wurden an einem bayrischen Stammtisch Witze gerissen, dann folgte ein Schuhplattler-Tanz, der sehr gut ankam.

Einen tollen Sketch brachten im Anschluss Clemens Maurer, Sascha Meyer und ukas Schwörer auf die Bühne. Mit einer aufwändigen Kulisse thematisierten sie die Gepflogenheiten auf dem Bau. Dabei wurde auf witzige Weise kein Klischee ausgelassen. "Wie ist das Mischungsverhältnis von Beton?" fragte Vorarbeiter Sascha Meyer. "15:2" antwortete Arbeiter Clemens Maurer mit sächsischen Akzent: "15 Schaufeln Sand, zwei Flaschen Bier." Einer von vielen Gags, die wirklich zündeten.

Die Überraschung des Abends war die Tanzgruppe "Fasnet Feet". Ihre "Traumreise" bot alles, was einen gelungenen Tanzauftritt ausmacht: fetzige Musik, phantasievolle Kostüme, anmutige Tänzerinnen und einen Ablauf, dem intensive Probenarbeit anzusehen war. Den besonders langen Applaus hatten sich die jungen Damen redlich verdient.

Im letzten Jahr brachten Florian Balzer und Katharina Utz erstmals das streitsüchtige Ehepaar Herbert und Christa Meier auf die Bühne. Auch diesmal zofften sich die beiden, dass die Fetzen flogen – sehr zur Freude des Publikums. Auch beherrschten sie die Kunst, ihren Auftritt nicht zu sehr in die Länge zu ziehen, sondern von der Bühne zu gehen, so lange das Publikum noch aufmerksam war.

Den Schlusspunkt setzte wie in den vergangenen Jahren das NZO-Ballett. Dessen Mitglieder tanzten auf Falcos "Rock me Amadeus" und waren natürlich dementsprechend gekleidet. Bei der Zugabe gab es nicht, wie sonst bei Fasnetveranstaltungen oft üblich, einfach das Gleiche noch mal von vorn, sondern "Atemlos". Parallel dazu liefen dann nochmal die "Sändleschränzer" ein und spielten den Helene Fischer-Hit im Guggemusik-Stil. Zusammen mit dem Defilee aller beteiligten Akteure war dies ein gelungener Schlusspunkt unter die Zunftsitzung 2015.

 

 

Quelle: Badische Zeitung vom 10. Februar 2015